Aus der Zeit

Ich werde einmal fallen aus der Zeit.
Die Erde wird sich meines Leibs erbarmen.
Wohin gehn dann mein Hoffen und Versagen,
mein Streiten, Klagen mein Gericht?

Ich werde einmal fallen aus der Zeit.
Aus allen Händen, die mich festgehalten,
aus allen Worten, die mir Sinn gewoben,
aus aller Menschen Liebe, die mich trägt.

Ich werde einmal fallen aus der Zeit.
Aus allen Werken, die mein Stolz betrachtet,
aus allen Leiden, die ich mitgeschaffen,
aus allen Weichen, die ich falsch gestellt.

Ich werde einmal fallen aus der Zeit.
Wohin, wird mir kein Wissender beschreiben.
„In Deine Hand“, sagt ein verschämtes Wort,
dem ich mich manchmal anvertrauen kann.

Ruine oberhalb des Laabertals

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