Fast blind
Ich sehe von der Welt
nur einen kleinen Ausschnitt.
Die Höhen und Tiefen
erfasse ich nicht.
Oft vergesse ich
die Brille abzunehmen,
die nur hervorhebt,
was mir nützlich ist.
Zu oft betrachte ich
Abgelebtes
oder richte meinen Blick
auf das blinde Fenster
des morgigen Tages.
So verblüht mir,
ungesehen,
noch vor dem Abendrot
die zarte Rose des Jetzt.
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